Spur 1:
Trümmermassen |
Ort:
Kalksteinbruch etwa 0,5 km nördlich von Oppertshofen.
Der Steinbruch befindet sich mehr als 6 km vom südlichen Rand des
Nördlinger Rieses entfernt. |
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Was man findet:
Natürlich geschichtete Malm-Bänke |
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Was man danaben findet:
Völlig zerrüttetes Gestein ohne erkennbare Schichtung |
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In der Vollansicht:
Man erkennt noch am linken Rand die Schichten, die allerdings hier
nicht mehr waagerecht liegen. Man sieht zur Bildmitte hin unterschiedlich
stark zertrümmerte Malm-Schichten, an manchen Stellen ist die Zerrüttung
total. Im oberen Bereich gibt es sogar Kalksteine, die überhaupt keine
Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Material aufweisen, man spricht hier
von Kalkgries. |
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Erklärungsversuch:
Der gesamte Berg wurde durch ein
Ereignis verändert. Die dabei wirksamen Kräfte wirkten unterschiedlich
stark. An manchen Stellen ist die ursprüngliche Schichtung noch erhalten,
an anderen Stellung wurde der natürliche Stein so zerrüttet, dass man
heute Schotter daraus machen kann. In dem vergriesten Bereich scheint
durch Hitze oder großen Druck eine strukturelle Veränderung der Gesteine
stattgefunden zu haben. |
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Erklärung:
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Für den Laien nicht erkennbar sind die oberen Schichten
älter als die unteren. Da der Rieskrater mehr als 6 km entfernt liegt,
stellt sich die Frage, wie ein so großer Berg mit einem Durchmesser von
mehr als 2 km zum Teil fast unbeschädigt über eine solche Entfernung
transportiert werden konnte. Wäre der Komplex durch die Luft geschleudert
worden, wären sicherlich alle Schichten zerstört. Erklärbar ist all dies
nur durch die Tatsache, dass der Malm-Komplex durch einen sog.
Roll-Gleit-Vorgang aus dem Ries herausbewegt wurde. Deshalb sind auch
ältere Schichten oben, der Berg wurde beim Rollen eben auch umgedreht und
blieb so liegen. Da der Berg sich nicht mehr am Ursprungsort befindet,
spricht man von einer "allochtonen Scholle" |
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