Rekonstruktion des
Ries-Ereignisses in Phasen |
Phase 1:
Vor 15 Millionen Jahren: Der 1,2 km große Meteorit
nähert sich der Erde mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s = 108 000 km/h |
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Phase 2:
Der Meteorit schlägt mit unvorstellbarer Wucht in die
Erde ein. Dabei dringt er ca. 1 km tief in die Erdkruste ein, durchschlägt
alle Gesteinsschichten bis hin zum kristallinen Grundgebirge, das sich
unter allen Sedimenten der Erde befindet. |
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Phase 3:
Beim Aufschlag wird der Meteorit so stark verdichtet
und bis auf 30.000°C erhitzt, so dass er völlig verdampft. Gesteine in der
Nähe werden geschmolzen und ausgeworfen, Gesteine weiter weg nur
zertrümmert oder verschoben. |
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Phase 4:
Das geschmolzene, zerbrochene oder verschobene Gestein
fällt teilweise in den Krater, teilweise am Kraterrand und einiges bis zu
10 km Entfernung nieder. Einzelne Steine (Glasbomben) hat man bis zu 300
km weit entfernt gefunden. Ganze Berge werden verschoben, gerollt,
zerrüttet, umgedreht wieder abgelagert. Manches Gestein wird dabei zur
Breccie, anderes zu Suevit, der in der Regel als letztes Gestein
abgelagert wurde. |
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Ergebnis:
Das nur wenige Sekunden dauernde Ries-Ereignis
veränderte
150.000.000.000 Kubikmeter Gestein und schleuderte eine Menge davon in die
nähere Umgebung. Durch Ausgleichsbewegungen wurde der ursprünglich nur 11
km große Krater auf einen Durchmesser von 25 km erweitert. Damals betrug
seine Tiefe ca. 600 m. Danach füllte das Ries 2 Millionen Jahre lang ein
See, dessen Ablagerungen das die Ebene des heutigen Nördlinger Ries
bilden. |
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Schematische Zusammenfassung:
Siehe auch Arbeitsblatt (Lösung) |
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